Stefan Lettner - Mit dem Lama durch die Hassberge

Vor knapp zwei Jahren konnte sich der gebürtige Oberbayer Stefan Lettner (41) einen lang gehegten Traum erfüllen: eine eigene Lamaherde.

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Eigentlich hatte Stefan Lettner vor, Landwirt zu werden. Doch dann verschlug es ihn in eine Fabrik. "Nach der Elternzeit wollte ich nicht mehr dorthin zurück", erzählt er heute - und 2007 konnte er sich seinen Traum, in und mit der Natur zu arbeiten, endlich erfüllen: Weil er schon immer von Lamas fasziniert gewesen war ("Ein Lama sieht man, man schaut ihm in die Augen - und man verliebt sich einfach") ergriff er die Chance, über einen Arbeitskollegen seines Schwagers vier Tiere zu kaufen. Heute hat er 33.

 

2009-wib-02Natürlich kann man sich nicht "einfach so" eine Lamaherde anschaffen. Bevor er die Tiere zu sich holte, musste sich Stefan Lettner gut vorbereiten: "Ich habe Kurse besucht, unter anderem auch einen Lama-Scherkurs." Und: Lamas sind Rudeltiere, man braucht richtig viel Platz für sie - mindestens 1000 Quadratmeter Wiese muss man den Tieren zur Verfügung stellen, das legt der Gesetzgeber fest.

 

Schon zwei Lamas steht diese große Fläche zu, für jedes weitere Tier braucht man 100 Quadratmeter mehr. "Je mehr Lamas zusammen sind, desto wohler fühlen sie sich", erzählt Stefan Lettner.

 

Tiere auf Augenhöhe

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Was fasziniert ihn besonders an den südamerikanischen 'Neuweltkamelen'? "Der Charakter der Tiere: sie bleiben immer ein bisschen auf Distanz und sind überhaupt nicht aufdringlich. Und sie strahlen eine unheimliche Ruhe aus!" Deshalb bietet Stefan Lettner, Vater von vier Kindern, in seiner unterfränkischen Wahlheimat auch "Lama-Trekking-Touren" an: vom eineinhalbstündigen Spaziergang bis zur Ganztagestour reicht sein Angebot - "persönliches Lama" natürlich stets inklusive. Das Schönste dabei sei, dass die Tiere sich dem Schritt des Menschen anpassten und auf Augenhöhe neben ihrem jeweiligen Herrchen oder Frauchen herliefen. Lettner: "Ein ganz anderes Gefühl, als mit einem Hund an der Seite!"

Sogar Kinder können ein Lama führen, erzählt Stefan Lettner, und spucken würden die Tiere - entgegen ihrem Ruf - so gut wie nie. Im Gegenteil, man baue sofort eine Beziehung zu den Tieren auf: "Bei den Trekking-Touren fängt jeder Wanderer spätestens nach einer Viertelstunde an, mit seinem Lama zu reden."

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Quelle: 2009-07-27 - BR-Online, Wir in Bayern, Stefan Lettner

   
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